Kernspintomographie (MRT)
Allgemeines
Bei der Kernspintomographie, auch Magnetresonanztomographie (MRT) genannt, werden ähnlich wie bei der Computertomographie Schnittbilder des menschlichen Körpers erzeugt. Dafür werden jedoch keine Röntgenstrahlen eingesetzt, sondern die zu untersuchenden Körperabschnitte werden in einem starken Magnetfeld durch elektromagnetische Impulse angeregt.
Durch Variation der Impulse erhält man verschiedene Bilderserien, die unterschiedliche Gewebeeigenschaften hervorheben. Dies ermöglicht eine hochaufgelöste und kontrastreiche Darstellung von Geweben und Organen aller Körperregionen.
Untersuchung
Wir legen besonderen Wert auf eine entspannte Atmosphäre während der Untersuchung. (Bild: MRT am Standort Porz)
Für kernspintomographische Untersuchungen besteht ein sehr breit gefächertes Einsatzspektrum.
Besonders häufig sind in unserer Praxis:
Untersuchungen des Hirnes:
- Durchblutungsstörungen, Schlaganfall
- Altersbedingte Hirnabbauprozesse
- Schädel-Hirn-Verletzungen
- Tumore
- Entzündliche Veränderungen, multiple Sklerose
- Zirkulationsstörungen des Hirnwassers (Hydrocephalus)
Untersuchungen der Kopf-/Halsregion:
- Weichteilverletzungen
- Entzündungen
- Tumore
Untersuchungen des Bauchraumes:
- Entzündungen
- Tumore
- Gefäßerkrankungen
Untersuchungen von Skelett, Muskulatur, Gelenken, Gefäßen:
- Bandscheibenvorfälle
- degenerative Veränderungen
- Verletzungen
- Entzündungen
- Tumoren
- Darstellung der Hirn- und Körpergefäße (Angiografie)
Je nach medizinischer Fragestellung dauert die Untersuchung ca. 15 bis 30 Minuten. Nachdem Sie auf einer beweglichen Liege positioniert und die Empfangsspule über dem zu untersuchenden Körperteil angebracht worden ist, werden Sie in die öffnung des Kernspintomografen-"Tunnels" gefahren. Dieser ist an beiden Enden offen und verfügt über eine angenehme Beleuchtung und Belüftung. Über ein Sichtfenster und die Wechselsprechanlage stehen Sie mit unserer Assistentin ständig in Kontakt.
Sie erhalten darüber hinaus einen Klingelknopf in die Hand, mit dem Sie die Assistentin im Notfall direkt zu sich rufen können. Während der Untersuchung verursacht das Gerät mehr oder weniger laute, klopfende und summende Geräusche. Diese sind technisch bedingt und leider nicht vermeidbar. Um den Geräuschpegel zu reduzieren, erhalten Sie deshalb von uns einen Kopfhörer. Während der Untersuchung müssen Sie unbedingt ruhig liegen. Bitte befolgen Sie alle Anweisungen unserer Assistentinnen z.B. für das richtige Atmen.
Bei einigen Untersuchungen wird Ihnen zusätzlich ein spezielles Kontrastmittel gespritzt. Dies ist im allgemeinen gut verträglich und kann wegen seiner gänzlich anderen Zusammensetzung auch bei bekannten Allergien auf Röntgenkontrastmittel verabreicht werden. Dennoch kann es hin und wieder zu allergischen Erscheinungen wie z.B. Übelkeit, Brechreiz, Hautjucken und Kreislaufbeschwerden kommen.
Stillende Patientinnen sollten bis 24 Stunden nach Gabe des Kontrastmittels die Milch abpumpen und entsorgen.
Das starke Magnetfeld des Kernspintomographen kann magnetisierbare Metallteile in Ihrem Körper lockern und zur Zerstörung elektronischer Geräteschaltungen z. B. in Implantaten und Handys führen. Lose Metallteile aus Ihrer Kleidung können mit hoher Geschwindigkeit auf das Gerät fliegen und zu Verletzungen Ihrerseits oder des medizinischem Assistenzpersonals und zur Störung des Kernspintomographen führen. Vor der Untersuchung müssen Sie daher alle magnetisierbaren, metallischen und elektronischen Gegenstände wie Schmuck, Geldbörsen, Scheckkarten, Schlüssel, Uhren, Handys etc. in der Umkleidekabine ablegen. Lockere Zahnprothesen und Hörgeräte müssen Sie ebenfalls entfernen.
Eine Kernspintomographie darf in der Regel nur nach Rücksprache durchgeführt werden, wenn die Patienten Träger von nachfolgenden Implantaten sind:
- Herzschrittmachern
- Nervenstimulationsgeräten (TENS-Geräten)
- elektronischen Innenohrprothesen / Ohrimplantate
- Insulinpumpen
Bitte beachten Sie darüber hinaus folgendes:
- Untersuchungseinschränkungen bestehen für Träger von Metallendoprothesen (z. B. der Hüft- oder Kniegelenke), Metallimplantaten (beispielsweise mit Platten versorgte Knochenbrüche, Gefäßclips im Hirn), beweglichen anderen Metallteilen im Körper (z.B. Granatsplitter aus Kriegsverletzungen) und Tätowierungen.
- Eine Untersuchung ist bei Herzklappenersatz in den meisten Fällen (Bioprothese) problemlos möglich. Bitte legen Sie aber Ihren Klappen-Pass vor.
- Patienten mit Gefäßprothesen, insbesondere mit einem sogenannten Koronar-Stent, können 4 bis 6 Wochen nach dem Eingriff problemlos untersucht werden.
- Platzangst ist in unserem Gerät selten. Dafür sorgen die großzügig bemessene Untersuchungsröhre, der freundlich gestaltete Untersuchungsraum und die Tageslicht-Beleuchtung. Sollten Sie dennoch darunter leiden, erhalten Sie von uns ein leichtes Beruhigungsmittel. Beachten Sie aber, dass anschließend Ihre Fahrtüchtigkeit eingeschränkt ist.
- Schwangere Frauen bis zur 12. Schwangerschaftswoche sollten nur in besonderen Ausnahmefällen untersucht werden.
- Wir weisen besonders darauf hin, dass Spiralen zu Verhütungszwecken durch das Magnetfeld in ihrer Lage verändert und damit eventuell unwirksam werden können.
Um sicherzugehen, dass kein wichtiger Ausschlussgrund für die Untersuchung vergessen wird und dass Sie über die Besonderheiten der Untersuchung hinreichend informiert sind, erhalten Sie vor Beginn der Untersuchung einen detaillierten Frage- und Aufklärungsbogen. Bitte füllen Sie ihn sorgfältig aus und geben Sie ihn der Assistentin am Kernspin-Arbeitsplatz ab, nachdem Sie für die Untersuchung aufgerufen worden sind. Sollten Sie noch wichtige Fragen haben, können Sie diese vorab mit der Assistentin oder dem Arzt besprechen.
An beiden Standorten verfügen wir über Kernspintomographen der neusten Generation. (Bild: MRT am Standort Sülz)
Angstpatienten
Die großzügig dimensionierten Untersuchungsröhren unserer Kerspintomographen ermöglichen in den meisten Fällen auch bei Patienen, die unter Platzangst (Klaustrophobie) leiden, eine problemlose Untersuchung.
Technik
Sowohl am Standort Köln-Porz oder auch in Köln-Sülz nutzen wir für kernspintomographische Untersuchungen Geräte der Herstellar Toshiba bzw. Philips mit einer Feldstärke von 1,5 Tesla und besonders starken Anregungsgradienten. Diese Geräte zeichnen sich durch eine großzügig bemessene Untersuchungsröhre, kurze Untersuchungszeiten und eine sehr hohe Bildqualität aus.
Die Kombination von Hochleistungsrechnern mit dem medizinischen Datenübertragungs- und Archivierungsstandard DICOM und unserer modernen Bildverarbeitungs- und Archivierungssoftware ermöglicht die Befunddokumentation innerhalb weniger Minuten.